In der anthroposophischen Biografiearbeit wird die große Bedeutung der Kindheit und Jugendzeit für die spätere Entwicklung in Gesundheit und Krankheit sichtbar. In den Familien, in den Kindertagesstätten und Schulen begegnen sich heute Menschheitsschicksal und Zeitenschicksal in unserer multikulturellen Gesellschaft und prägen nachhaltig biographische Entwicklungen.
Wie können medizinisch-therapeutische Aspekte der Biografiearbeit hilfreich sein für die Vorbeugung möglicher Störungen, für die Begleitung und Behandlung von Kindern und Jugendlichen, so wie ihren Eltern? Welche Interventionsmöglichkeiten ergeben sich daraus für PatientInnen und KlientInnen angesichts von Lebens- und Krankheitskrisen im späteren Leben?
Aufgrund dieser engen Verbundenheit medizinischer und pädagogischer Aspekte richtet sich unser zweiter Weiterbildungskurs zu den Medizinisch-Therapeutischen Aspekten der Biografiearbeit nicht nur an BiografieberaterInnen und therapeutisch Tätige, sondern diesmal ausdrücklich auch an ErzieherInnen und LehrerInnen.
Für Therapeuten und Pädagogen, die von ihrer Einrichtung keine Weiterbildungsunterstützung erhalten, ist eine Ermäßigung auf Anfrage möglich.
Rudolf Steiner hat den Aufgaben von LehrerInnen und ÄrztInnen eine neue Orientierung gegeben, indem er vom Erziehen als „leisem Heilen“ spricht und vom Arzt der Zukunft erwartet, dass er ein Lehrer in Sachen Gesundheit werden müsse. In diesem Sinn werden ÄrztInnen und PädagogInnen gleichermaßen für die Gesundheit der Menschen mitverantwortlich und fördern in ihrem Zusammenwirken auch die Entwicklung zum „mündigen Patienten“.
GAÄD, BVBA, Bund der freien Waldorfschulen