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FACHBEREICH
MUSIK

Fachbereich Musik

Aktives Musizieren stärkt die Autonomie, den Selbstausdruck und die wortlose Kommunikation. Musikalisches Gestalten intensiviert die Leibeserfahrung, stärkt die Selbstwahrnehmung und die Interaktion mit der Umgebung. Der Gehörsinn und das Konzentrationsvermögen werden angeregt, Spannungen abgebaut und Atmungsvorgänge harmonisiert.

Zur Verfügung stehen Zupf-, Streich-, Blas- sowie Schlaginstrumente. Darüber hinaus kann der Körper im Sinne von „Körperpercussion“ sowie der Stimme als Instrument eingesetzt werden. Beim Üben mit Gegensatzpaaren wie hoch-tief, schnell-langsam, laut-leise oder hell-dunkel können polare Funktionen des Organismus wie z.B. Anspannen-Entspannen angeregt oder beruhigt werden. Gefühle von Freude bis Trauer können hierüber erlebt und ausgedrückt werden. Melodie, Harmonie, Rhythmus und Takt führen Gedanken, Atmung und Erleben mit dem Fluss der Bewegungsabläufe zusammen. So können über Musik und Gesang leibliches, seelisches und kognitives Befinden in Einklang gebracht und Lebenskräfte gestärkt werden.

 

Psalter
Streichinstrument
Kupferflöte
Glocke
Krummhorn
Kinderharfe

Therapieziele

Die Therapieziele orientieren sich an der Art der Erkrankung nach Gesichtspunkten der Anthroposophischen Medizin. Berücksichtigt werden akute Beschwerden, die individuellen Wünsche des Patienten und die voraussichtliche Dauer der Behandlung. Dem entsprechend werden die künstlerischen Mittel und Prozesse der Musik eingesetzt.

Im Mittelpunkt stehen:

  • Anknüpfen an musikalische Vorlieben und Fähigkeiten
  • Verbesserung der Selbstannahme
  • Verbesserung selbstregulierender Fähigkeiten
  • Aktivierung der Sinnestätigkeit
  • Verbesserung der Kommunikations- und Interaktionsfähigkeit
  • Emotionale Stabilisierung
  • Stärkung der Selbstverantwortlichkeit
  • Eröffnen neuer Perspektiven.

Häufigste Verordnungen

Im Fachbereich Musik wird Anthroposophische Kunsttherapie (BVAKT)® u.a. verordnet bei:

    • Affektive Störungen
    • Reaktionen auf schwere Belastungen und Anpassungsstörungen
    • Neurotische, belastungs- und somatoforme Störungen
    • Entwicklungsstörungen
    • Verhaltens- und emotionale Störungen in der Kindheit und Jugend
    • Kardiale Arrhythmie, nicht näher bezeichnet
    • Ruhelosigkeit und Erregung