Galerie der Wegbereiter
Im Jahr 2020 feiert die Anthroposophische Medizin ihr 100-jähriges Bestehen. Von ihrem Beginn an erweitert die Anthroposophische Medizin die Schulmedizin durch besondere Therapien. Hierzu gehört die Anthroposophische Kunsttherapie. In ihren Ansätzen resultiert sie aus Anregungen und Vorträgen Rudolf Steiners am Beginn des 20sten Jahrhunderts über die Kunst als Weg zur gesunden Ergreifung des Ichs.
Die Vertiefung und Weiterentwicklung des Ansatzes geschieht aktuell durch wissenschaftliche Evaluation der Wirkweisen Künstlerischer Mittel und der therapeutischen Beziehung.
Zum Nachvollzug dieser Entwicklung stellen wir Kurzviten von Wegbereitern aus 3 Generationen vor.
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Bild: Googol30
Dr. phil. Rudolf Steiner
* 27. 02. 1861 in Kraljevec, Königreich Ungarn, heute Kroatien
† 30. 03. 1925 in Dornach, SchweizAb 1879 studierte Steiner an der Technischen Hochschule Wien Biologie, Chemie, Physik und Mathematik. 1882 – 1897 übernahm er am Goethe-und-Schiller-Archiv in Weimar die Herausgabe der naturwissenschaftlichen Schriften Goethes. 1891 promovierte er in Rostock zum Dr. phil.
1894 veröffentlichte Steiner "Die Philosophie der Freiheit". Nach der hierin dargelegten Grundhaltung entwickelte er eigene Konzepte für verschiedene Bereiche des Lebens wie die Waldorfpädagogik, die biologisch-dynamische Landwirtschaft und die anthroposophisch erweiterte Medizin. Deren Ansatz setzt die Schulmedizin voraus und ergänzt durch eigene Arzneimittel und Therapien.
Dr. phil. Rudolf Steiner
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Dr. med. Ita Wegman
* 22. Februar 1876 in Karawang, West-Java, Indonesien
† 4. März 1943 in Arlesheim, SchweizIta Wegman war ausgebildet in Heilgymnastik und schwedischer Massage. Ab 1906 studiert sie auf Vorschlag Rudolf Steiners Medizin in Zürich. Nach ihrer Dissertation an der Universität zu Zürich im Jahr 1912 und Facharztausbildung in Allgemeinmedizin und Frauenheilkunde eröffnet sie 1917 eine Praxis in Zürich. Mit der Unterstützung Steiners stellt sie „Iscar“, das 1. Mistelpräparat gegen Krebs her. 1921 eröffnet sie in Arlesheim ihr Klinisch-Therapeutisches Institut, indem sie 1922 die heutige Weleda AG begründete und zusammen mit Steiner die Anthroposophische Medizin entwickelte. Dort entwickelte sie auch die Rhythmische Massage sowie die zur anthroposophischen Pflege gehörenden Wickel, Einreibungen und medizinischen Bäder.
Dr. med. Ita Wegman
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Bild: Rudolf-Steiner-Archiv
Marie Steiner von Sievers
* 14.03.1867 in Woitlaweck, damals Russland
† 27.12.1948 in Beatenberg, SchweizVon 1895 - 1897 studierte Marie von Sievers in Paris Rezitation und Schauspielkunst. Diese vertiefte sie nach ihrer Rückkehr nach Sankt Petersburg. 1899 erhielt sie ein Engagement am Schillertheather in Berlin, wo sie Rudolf Steiner kennen lernte, den sie 1914 heiratete. Zusammen mit ihm entwickelte sie die Sprachgestaltung als neue Kunst des Sprechens. Aus den gemeinsamen Kursen gibt es Aufzeichnungen zur Methodik und dem Wesen der Sprachgestaltung, zur Kunst der Rezitation und Deklamation sowie zur Sprachgestaltung und Dramatischen Kunst.
Marie Steiner von Sievers
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Valborg Werbeck-Svärdström
* 22.12.1879 in Gävie, Schweden
† 0.02.1972 in Eckwälden, DeutschlandSchon als kleines Kind hatte Valborg Svärdström vor, Medizin zu studieren, doch auf Grund ihrer großen gesanglichen Begabung studierte sie Gesang. Bereits mit 11 Jahren trat sie erstmals öffentlich auf, kam mit 15 Jahren auf das Konservatorium und gab schon öffentliche Konzerte.
Valborg Werbeck-Svärdström
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Dr. med. Margarethe Hauschka-Stavenhagen
* 6. August 1896 in Hamburg
† 7. Juli 1980 in Bad BollAls Jugendliche lernte Margarethe Hauschka im Elternhaus die Anthroposophie kennen. Ab 1915 studierte sie in München Medizin und Kunstgeschichte. Nach Abschluss des Studiums und Promotion lernte sie die schwedische Massage und Heileurythmie kennen. 1925 begann sie ihre Tätigkeit als Ärztin in der psychiatrischen Klinik von Friedrich Husemann bei Freiburg. Dort malte und plastizierte sie mit Patienten und erforschte die Wirkung Platonischer Körper, die bis heute in der Husemann-Klink angewendet werden.
Dr. med. Margarethe Hauschka-Stavenhagen
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Maria Führmann
* 22.03.1886 in Schwerin, Deutschland
† 28.09.1969 in Murrkardt, DeutschlandMaria Führmann studierte in Hamburg Gesang und Klavier. Sie erlebte als Sängerin die Einseitigkeit der körperlich ausgerichteten Gesangsmethoden. Sie besuchte als Gasthörerin medizinische Vorlesungen zu Atemwege und Kehlkopf. Medizinisches Wissen war für sie die Grundlage, eine über das Physische hinausgehende Tonbildung zu entwickeln.
Maria Führmann
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Bild: Ita Wegman Institut
Martha Hemsoth
* 29.01.1887
† 31.03.1936 in Arlesheim, Schweiz1924 lernte die Opernsängerin Martha Hemsoth Ita Wegman kennen. Im selben Jahr traf sie Rudolf Steiner, der ihr fachliche Anleitungen zur Besserung eines Stimmproblems gab. 1929 begann sie ihre Ausbildung zur Sprachgestalterin bei Marie Steiner.
Martha Hemsoth
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Friedrich Husemann
* 13. Juni 1887 in Blasheim/Lübbecke, Deutschland
† 8. Juni 1959 in Wiesneck/Buchenbach, DeutschlandWährend des Medizinstudiums lernte Husemann 1909 in Genf Rudolf Steiner kennen. Wenige Monate später hielt er seinen ersten anthroposophisch fundierten Vortrag: Das Ich als Arzt. Seine Ausbildung zum Facharzt für Psychiatrie schloss er 1920 in Bremen ab.
Friedrich Husemann
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Anni von Lange
* 20.06.1887 in Mühlhausen in Thüringen, Deutschland
† 28.04.1959 in Arlesheim, SchweizAnni von Lange zeigte schon als kleines Kind eine besondere Liebe und Begabung zur Musik und zur Malerei und war schon früh als Pianistin und Komponistin tätig. Nach ihrer ersten, sie sehr beeindruckenden Begegnung mit Rudolf Steiner im Jahr 1920 brach sie zwei Jahre später ihre konzertierende Tätigkeit ab. Zunächst reiste sie und ging dann 1926 ans Priesterseminar in Hamburg. Hier war die Erneuerung der kultischen Musik ihr besonderes Anliegen.
Anni von Lange
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Edmund Pracht
* 21.10.1898 in Berlin, Deutschland
† 22.03.1974 in Arlesheim, SchweizEdmund Pracht wuchs in einer musikalischen Familie auf und bekam als Kind Klavier- und Trompetenunterricht. Im Jahr 1916 begann er in Berin Jura zu studieren, wurde jedoch 1917 zum Kriegsdienst einberufen. Nach dem Krieg studierte er Wirtschafts- und Sozialwissenschaften und belegte Vorlesungen in Philosophie. Er lernte 1921 Rudolf Steiner und dessen Frau Marie Steiner kennen und stellte ihm wichtige Fragen zur Zukunft der Musik. 1922 nahm er am „Pädagogischen Jugendkurs“ teil. 1923 brach er sein Studium ab und wurde Mitglied der Wächtergruppe an der Brandruine des ersten Goetheanums.
Edmund Pracht
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Dr. med. Karl König
* 25.09.1902 in Wien, Österreich-Ungarn
† 27.03.1966 in Brachenreuthe, DeutschlandIm Alter von 19 Jahren begegnete Karl König erstmals dem Namen Rudolf Steiner. Wenig später las er dessen Buch „Die Philosophie der Freiheit“. Damit war ihm sein Weg in die Anthroposophie klar und er studierte zunächst in Wien Medizin.
Dann rief ihn 1927 Ita Wegman an ihr Klinisch-Therapeutisches Institut nach Arlesheim. Durch seine Arbeit im „Sonnenhof“, eine heilpädagogische Abteilung, entschloss er sich, zukünftig mit behinderten Kindern zu arbeiten.
Dr. med. Karl König
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Bild: kulturimpuls.org
Dora Gutbrod
* 18.03.1905 in Stuttgart, Deutschland
† 25.06.1989, Arlesheim, SchweizDora Gutbrod lernt früh die Anthroposophie kennen und wird 1924 von Marie Steiner zum Dramatischen Kurs eingeladen. Ab 1925 spricht sie zur Eurythmie und spielt u. a. in Dramen von Rudolf Steiner. 23 Jahre lang ist sie Mitglied des Goetheanum-Ensembles unter der Leitung und Schulung von Marie Steiner.
Dora Gutbrod
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Bild: geistesleben.de
Alois Künstler
* 1905 in Liegnitz, Deutschland
† 1991 in Dortmund, DeutschlandBereits als Kind hatte Alois Künstler Kontakt zu den „Wandervögeln“ und hier wurden seine starke Naturverbundenheit und seine Musikalität offensichtlich. Er bekam eine Geige geschenkt und brachte sich auf dieser und auf einer Gitarre selbst das Spielen bei. Als 15jähriger lernte er Menschen kennen, die sich mit Anthroposophie beschäftigten und freundete sich mit ihnen an.
Alois Künstler
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Bild: Caroline Chandler
Gerard Wagner
* 05.04.1906 in Wiesbaden, Deutschland
† 13.10.1999 in Dornach, SchweizAb seinem 6. Lebensjahr wächst Gerard Wagner in England auf. Dort erhält er eine Ausbildung zum Landschafts- und Porträtmaler. Mit 19 Jahren studiert er am Royal College of Art in London und lernt die Anthroposophie kennen.
Gerard Wagner
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Siegfried Pütz
* 15.10.1907 in Berlin, Deutschland
† 21.02.1979 in Ottersberg, DeutschlandIn Berlin gehörte Siegfried Pütz zu den ersten Waldorfschülern. Von 1922-1924 besuchte er die Stuttgarter Waldorfschule, wo er Rudolf Steiner begegnete. Diese Begegnung blieb eine für seinen Schaffensweg entscheidende Orientierung. Nach seinem Bildhauerstudium in Karlsruhe setzte er seine Studien in Dornach u.a. bei Karl Schubert fort.
Siegfried Pütz
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Bild: kulturimpuls.org
Gisbert Husemann
* 17.11.1907 in Blasheim bei Herford, Deutschland
† 25.11.1997 in Ostfildern, DeutschlandGisbert Husemann war das jüngste Kind einer großen Pfarrersfamilie und lernte während seines Medizinstudiums die Anthroposophie kennen. Er war einer der Studenten, die bei Ita Wegman plastizierte, während Edmund Pracht dazu Intervallstudien auf der Leier machte. Daraus entstand eine Zusammenarbeit und 1950 gab Husemann seinen ersten plastisch-musikalischen Kurs in Stuttgart.
Gisbert Husemann
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Liane Collot d´Herbois
* 17.12.1907 in Camelford/Cornwall, Groß Britannien
† 17.09.1999 in Driebergen, NiederlandeLiane Collot d’Herbois besuchte die Academy of Arts in Birmingham, wo sie auf Schriften Rudolf Steiners traf. 1927 erhielt sie ihr Kunstlehrerdiplom und wurde Stipendiatin des Britischen Museums in London. Als Mitarbeiterin eines der 1. heilpädagogischen Heime in Clent/Stourbridge wurde 1928 Ita Wegman auf ihre Bilder aufmerksam. 1935 lud diese Collot d’Herbois nach Arlesheim ein. Dort sollte versucht werden, heilende Bilder im Sinne von therapeutisch wirksamer Kunst zu malen.
Liane Collot d´Herbois
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Hildegard Jordi
* 18.01.1908 in Bowil, Schweiz
† 08.08.1998 in Münsingen, SchweizHildegard Jordi hegte den innigen Wunsch Ärztin zu werden. Aus gesundheitlichen Gründen musste sie darauf verzichten, was sie sehr bedauerte. Also wurde sie Lehrerin und spielte zu ihrer Erbauung Klavierstücke von J. S. Bach.
Hildegard Jordi
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Dr. med. Rudolf Treichler
* 10.03.1909 in Schondorf, Deutschland
† 22.07.1994 in Wiesneck, DeutschlandAls Waldorfschüler erlebte Treichler mit 13 Jahren einen Vortrag Rudolf Steiners im Goetheanum und stand 16-jährig erschüttert an dessen Totenbett. In der 12. Klasse schrieb er eine Jahresarbeit über Friedrich Hölderlin, aus der eine lebenslange Beschäftigung mit seelischen Erkrankungen entstand.
Dr. med. Rudolf Treichler
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Prof. Dr. Hermann Pfrogner
* 17.01.1911 in Graz, Österreich-Ungarn
† 14.12.1988 in Konstanz, DeutschlandHermann Pfrogner studierte Klavier, Kontrapunkt und Komposition. Ihn faszinierte vor allem das Kräftespiel zwischen Tönen, Intervallen und Akkorden. Er arbeitete als freier Musikschriftsteller in Wien und forschte an den ihn begeisternden musikalischen Themen.
Prof. Dr. Hermann Pfrogner
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Raoul Ratnowsky
* 10. Juli 1912 in Zürich, Schweiz
† 2. August 1999 in Arlesheim, SchweizRaoul Ratnowsky nahm bei verschiedenen Bildhauern Unterricht und stellte 1933 erstmals aus. Ein Stipendium führte ihn nach Rom und Florenz, später nach Paris und Chartres. Im Lauf der Zeit wandelte Ratnowsky seinen künstlerischen Ausdruck vom Figurativen zu mehr freien Formen. Sein Gestaltungsprozess beinhaltete auch die Auseinandersetzung mit der Besonderheit des Materials und die Überwindung der Schwerkraft. Hierbei geben doppelt gekrümmte Flächen der Schwere Leichtigkeit. Seine Kunst erschließt sich in der Ruhe und im meditativen Erleben. Bekanntheit erlangte er mit Großplastiken im öffentlichen Raum.
Raoul Ratnowsky
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Prof. Rose Maria Pütz-Nelsen
* 13.10.1913 in Mönchengladbach, Deutschland
† 03.06.2002 in Ottersberg, DeutschlandNach ihrer sozialpädagogischen Ausbildung zur Jugendleiterin lernte Rose Maria Pütz im Jahr 1937 ihren späteren Ehemann, den Bildhauer und Werklehrer Siegfried Pütz, kennen. Mit ihm zusammen arbeitete sie in der Heilpädagogik, mit Jugendlichen in der Industrie und später an der Waldorfschule in Ottersberg.
Prof. Rose Maria Pütz-Nelsen
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Rudolf Kutzli
* 03.04.1915 in St. Gallen, Schweiz
† 15.11.1998 in Gempen, SchweizRudolf Kutzli begründete mit seiner Frau Gertrud Schefer die erste Rudolf-Steiner Heimschule in der Schweiz, die École-Famille-Montolieu. Nach dem Lehrplan der Waldorfschulen wurden dort besonders die künstlerischen und handwerklichen Fächer gepflegt.
Rudolf Kutzli
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Bild: kulturimpuls.org
Dr. med. Paul von der Heide
* 08.07.1918 in Berlin, Deutschland
† 29.12.1996 in Stuttgart, DeutschlandSeit seinem 17. Lebensjahr erlebte sich Paul von der Heide mit der Anthroposophie Rudolf Steiners verbunden. Nach Unterbrechungen durch seine Zeit als Soldat und einer Kriegsverletzung schloss er in Wien 1944 mit Staatsexamen und Promotion sein 1937 begonnenes Medizinstudium ab. Dort wurde er Facharzt für Kinderheilkunde und studierte Eurythmie und Heileurythmie.
Dr. med. Paul von der Heide
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Bild: kulturimpuls.org
Julius Knierim
* 03.09.1919 in Kassel, Deutschland
† 01.01.1999 in Niefern-Öschelbronn, DeutschlandNach dem Studium der Musikwissenschaften und Schulmusik war Julius Knierim auf der Suche nach zeitgemäßen und individuell einsetzbaren Klängen. Er beschäftigte sich auf dieser Suche mit vielen heutigen und früheren Instrumenten. Durch Edmund Pracht lernte er die Leier kennen, fand in ihr den Klang, den er gesucht hatte und erkannte die der Leier innewohnenden ausgleichenden und heilenden Klangmöglichkeiten.
Julius Knirim
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Bild: kulturimpuls.org
Dr. med. Hans-Heinrich Engel
* 29.06.1921 in Greifswald, Deutschland
† 30.10. 1973 in Beitenwil, SchweizHans-Heinrich Engel studierte Medizin in Greifswald und Tübingen. Durch seine Frau lernte er die Anthroposophie kennen und arbeitete mit Friedrich Husemann in Wiesneck zusammen.
Im Jahr 1951 gab er seine Praxis in Lindau auf und folgte seiner Frau nach Camphill in Schottland.Dr. med. Hans-Heinrich Engel
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Bild: A. Stückert
Veronika Bay
* 29.10.1922 in Beatenberg am Thuner See, Schweiz
† 28.03.2016 in Bern, SchweizVeronica Bay wuchs in einer anthroposophischen Familie auf, in der künstlerisches Tun einen großen Stellenwert hatte. Ihr Vater hat als Architekt am ersten Goetheanum mitgebaut. Schon als Kind hatte Vronica Bay den Wunsch, Sängerin zu werden und begann nach dem Krieg mit dem Gesangsstudium. Kurze Zeit später zog ihre Familie nach Schottland, wo der Vater in Camphill bei Karl König als Architekt tätig wurde.
Veronika Bay
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Bild: E. Boelger
Maria Schüppel
* 28.05.1923 in Chemnitz
† 27.06.2011 in Berlin, DeutschlandBereits als Kind komponierte Maria Schüppel und spielte mehrere Instrumente, ab dem 13. Lebensjahr trat sie öffentlich auf. Bereits im 16. Lebensjahr begann sie als Gaststudentin ihr Musikstudium in Dresden. Sie machte erste Erfahrungen als Musiklehrerin in Breslau und Weimar. 1948 lernte sie die Anthroposophie kennen, zog 1949 nach Berlin-Ost und wurde 1950 als Studiendirektorin an die Hans Eisler-Hochschule für Musik berufen. Sie besuchte Kurse in West-Berlin, lernte Maria Führmann und Anny von Lange kennen. Als ihre West-Kontakte 1957 verraten wurden, gelang ihr rechtzeitig die Flucht nach West-Berlin.
Maria Schüppel
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Bild: Saskia Mees
Eva Mees-Christeller
* 05.06.1925 in Berlin, Deutschland
† 08.10.2011 in Zeist, NiederlandeMees-Christeller wurde 1925 in Berlin geboren. Mit ihren Eltern emigrierte sie über die Schweiz und Italien nach Neuseeland. Dort arbeitet sie als berittene Schafhirtin.
Nach dem 2. Weltkrieg kehrte sie nach Europa zurück. Sie studierte Violine und Komposition in London und Paris. Danach spielte sie als Violinistin an der Goetheanumbühne in Dornach, Schweiz, wo sie den holländischen Arzt Dr. L. F. C. Mees kennenlernte. Nach ihrer Heirat mit Mees wurde sie eine der ersten Schülerinnen von Dr. Margarethe Hauschka. In Bad Boll besuchte sie deren Ausbildung für Künstlerische Therapie.
Eva-Mees-Christeller
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Bild: M. Schechter
Christa Slezak-Schindler
* 10.09.1926 in Kassel, Deutschland
Christa Slezak geb. Schindler wurde von 1958 bis 1961 in Dornach zur Sprachgestalterin ausgebildet. Zu ihren Lehrern zählten Schüler Marie Steiners wie Gertrud Redlich, Kurt Hendewerk und Dora Gutbrod. Von 1961 bis 1984 war sie als Sprachgestalterin an der Freien Waldorfschule in Stuttgart tätig. Ihr Aufgabengebiet umfasste u.a. die sprachtherapeutische Einzelbetreuung von Schülern aller Altersstufen.
Christa Slezak-Schindler
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Bild: S. Lindau
Johanna Spalinger
* 21.10.1926 in Arlesheim, Schweiz
† 01.04.2013 in Beitenwil, SchweizJohanna Spalinger war Schülerin der Dresdner Waldorfschule, bis diese 1942 geschlossen wurde. Bereits als 14jährige wurde von ihrem Paten, dem Arzt Friedrich Husemann, in die Friedrich-Husemann-Klinik mitgenommen und spielte dort Geige für die Patienten. Sie sagt, dort habe sie ihren musiktherapeutischen Impuls erstmals erlebt. 1945 begann Johanna Spalinger in Jena Medizin zu studieren, wurde jedoch vom DDR-Regime exmatrikuliert. Sie flüchtete aus der DDR und wollte zunächst in Heidelberg weiter studieren, wechselte dann jedoch und begann ein Musiklehrerstudium mit Hauptfach Geige.
Johanna Spalinger
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Bild: Rita Baumgart
Harald Hüttich
* 23.12.1928
† 27. 10 2013 in DeutschlandHarald Hüttich war von 1951 bis 1998 an der psychiatrischen Friedrich-Husemann-Klinik in Buchenbach bei Freiburg tätig. Dort führte er Patienten therapeutisch an das Bilden Platonischer Körper sowie an Figürliches aber auch an das Töpfern von Vasen aus Ton heran.
Harald Hüttich
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Bild: Elke Frieling
Elke Frieling
* 03.06.1939
† 23.04.2022Elke Frieling schloss nach dem Besuch der Kunstschule Bremen eine Ausbildung zur Fotografin ab. Sie arbeitete als Selbständige mit Schwerpunkt Werbung und Theaterfotografie. Es folgten Ausbildung und Arbeit in der Heilpädagogik und Sozialtherapie und Mitarbeit im Gemeinschaftskrankenhaus Herdecke als Kunsttherapeutin. Dort arbeitete sie in Abteilungen für Psychiatrie, Psychosomatik, Innere Medizin und Gynäkologie.
Elke Frieling
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Bild: A. Solheim
Karl-Hermann Lieberknecht
*11.09.1943 in Fulda, Deutschland
Lieberknecht studierte Gesang und Heilpädagogik in Deutschland und Schweden sowie Bildhauerei an der Plastikschule in Dornach, Schweiz.
Ab 1972 baute er verschiedene heilpädagogische und sozialtherapeutische Einrichtungen in Freiburg und Umgebung auf. Dort war er als Geschäftsführer, Heilpädagoge und Kunsttherapeut tätig. Als Dozent für Heilpädagogik, Kunst und Kunsttherapie lehrte er u.a. an der evangelischen und der katholischen Fachhochschule in Freiburg, an der Pädagogischen Hochschule in Mannheim, der Hochschule für Bildende Künste in Dresden sowie an der Plastikschule in Dornach.
Karl-Hermann Lieberknecht
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Bild: H Sommer bearbeitet von Sciencia58
Dr. med. Michaela Glöckler
* 1946 in Stuttgart, Deutschland
Michaela Glöckler lernte die Anthroposophie in ihrem Elternhaus und als Waldorfschülerin kennen. Sie studierte Germanistik, Geschichte und Medizin in Tübingen und Marburg. Ihre Weiterbildung zur Kinderärztin führte sie u.a. an das Gemeinschaftskrankenhaus Herdecke und damit zur Anthroposophischen Medizin. Dort war sie bis 1988 in der Kinderambulanz tätig.
Dr. med. Michaela Glöckler
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Bild: H Sommer bearbeitet von Sciencia58
Hildegard Pütz geb. Joesten
* 03.07.1947 in Oberkassel bei Bonn, Deutschland
Als frühe Herausforderungen erlebte sie die Verinnerlichung und Integration scheinbar weit auseinanderliegender Lebens- und Denkweisen ihrer traditionsreichen Herkunftsfamilien. Hieraus entwickelte sie eine kreative Grundhaltung des Sowohl-als-auch im Sinne von Selbstbestimmung und sozialem Zusammenhalt sowie das Interesse, schwierige Aufgaben nach objektiven Regeln und Gesetzmäßigkeiten zu lösen.
Hildegard Pütz geb. Joesten
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Bild: Lichtblick e.V.
Marianne Altmaier
* 03.01.1949 im Saarland, Deutschland
† 30.11. 2013 in Filderstadt, DeutschlandNach Ausbildungen zur Kinderkrankenschwester und Kunst- und Klassenlehrerin für Waldorfpädagogik arbeitete Altmaier von 1980 – 1994 als Kunsttherapeutin im Gemeinschaftskrankenhaus Herdecke. Diese Arbeit schloss sie mit der Publikation ihrer Forschungsarbeit zu den Gesetzmäßigkeiten des kunsttherapeutischen Prozesses ab. Damit schuf sie eine wesentliche Grundlage zur Beurteilung von Therapieverläufen und darin wirksamer Phänomene. Von 1991-1998 wirkte sie im Erweiterten Vorstand und in der Qualitätssicherung des Berufsverbands für Anthroposophische Kunsttherapie mit.
Marianne Altmaier
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Bild: T. Adam
Thomas Adam
* 20.09.1952 in Balsthal-Klus, Schweiz
Nach einem Lehramtsstudium begann Thomas Adam mit dem Gesangsstudium nach der Methode der Schule für Stimmenthüllung. Diese wurde von Valborg Werbeck-Swardström entwickelt und von Jürgen Schriefer weitergeführt. Thomas Adam verknüpfte die dort gewonnenen Fähigkeiten mit dem Studium der Anthroposophie und der anthroposophischen Menschenkunde.
Thomas Adam